Franz Dudler, ein Ur-Altenrheiner und Dorf-Original, feierte diese Woche seinen 85. Geburtstag. Nicht pompös, sondern klein, fein, bescheiden. Er meinte: «Eigentlich wollten wir ein paar Tage wegfahren, aber mein Sohn hatte einen Bandscheibenvorfall, so mussten wir hier bleiben.» So «schlimm» wurde der Dienstagabend dann doch nicht. Denn es war ein herrlich warmer Sommertag, Freunde und Bekannte kamen spontan vorbei und tauschten alte Geschichten aus. Es wurde herzhaft gelacht, gegessen und getrunken – seine Trudi und Tochter Daniela waren für das Wohl der Gäste besorgt – und zwischendurch fieberte er sogar mit, als Simon Ehammer an der Europameisterschaft in München zu 10-Kampf-Silber lief. Immer interessiert an allem, was um ihn herum und in der Welt passiert. Alle Gäste des Jubilars verewigten sich auf dem Geburtstagsplakat und amüsierten sich ab den alten Fotos vom Franz, die von Trudi liebevoll an Zaun und Wänden zur Schau gestellt wurden.
Franz erzählte wie so oft von früher, zum Beispiel von seinen Veloferien in Italien und Frankreich mit Freunden aus dem Dorf. Den lustigen Episoden hätte man stundenlang zuhören können. Genau das macht Franz aus. Er weiss einfach so viele spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten, über unser Dorf und die Menschen, die hier leben. Eigentlich müsste man all diese Geschichten zusammenpacken und in einem Buch konservieren. Franz, das ist Altenrhein pur.
Und noch etwas hat er an seinem Geburtstag ausgeplaudert: “Ich wäre eigentlich gerne zur See gefahren. Aber ich hatte nicht den Mut dazu.” Vielleicht ein wenig inspiriert durch seinen Vater, der viele Jahre am Steuer des Kiesschiffes “MS Altenrhein” stand und Kies und Sandstein über den See schipperte. Bei Franz kam es nur zum Schnuppern an Board und im Steuerstand.
Franz war und ist immer und überall dabei, wo etwas los ist (ausser in der Corona-Zeit). Wenn irgendwo die Musik spielt, an der Fasnacht mit einer originellen Verkleidung, an der Altenrheiner Zwetschge-Kilbi bis tief in die Nacht und auch sonst an fast jeder «Hundsverlochete». Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt. Wir stossen auf dich an, lieber Franz. Bleib gesund und genau so, wie du bist.
und no chli Franz…
