Willi Neff blickt zurück und verabschiedet sich

Es ist kurz vor 20 Uhr, die vorgesehene Veranstaltung im Steinacher Gemeindezentrum beginnt bald. Im Foyer, nicht zu übersehen, steht Willi Neff, sozusagen im Zentrum des Geschehens. Freundlich lächelnd, aber doch immer einen wachsamen Blick in die Runde werfend, ob alles klappt. Es ist seine Aufgabe und er fühlt sich für das Wohl der Besucherinnen und Besucher, aber auch für die Organisatoren verantwortlich, und auch zu dieser Tageszeit will er ihr Ansprechpartner sein. Zuwenig Stühle oder zu wenig Tische, das ist für den Hauswart des Gemeindezentrums kein Problem, er packt bei deren Beschaffung mit an. Das gehörte zum Alltag von Willi Neff. Er sorgte mit seinem 90%-Job mit viel Umsicht für Ordnung und Sauberkeit in den Räumen des Gemeindezentrums und ist auch besorgt für die Zufriedenheit aller Anwesenden.

Nun findet die Epoche des Willi Neff als Haus- und Anlagewart in und um das Gemeindezentrum ein Ende. 22 Jahre waltete der Mann mit Innerrhoder Wurzeln im Zentrum, parallel dazu im Gartenhof Betreutes Wohnen und war ebenfalls auf dem Bauamt tätig. Die Anlage gegenüber der Bank wurde fast zu seiner zweiten Heimat. Obwohl nicht extrem stark verbunden mit den neuen Medien was das Handy und Internet anbelangt, war ersteres sein steter Begleiter. Seine Devise war die konstante Erreichbarkeit. „Wenn ich mal unterwegs war, habe ich das dem Anrufenden erklären können und das war dann auch gut“, sagte Willi dazu. Und wenn er mal eine Viehschau besuchen wollte, habe er sich das eingerichtet, und das habe stets geklappt.

Die Zeiten haben sich geändert

Erreichbar rund um die Uhr, ein Problemlöser für alle. Allerdings gestand er, dass er nicht immer im Schweisse seines Angesichtes unterwegs war, doch die Präsenzzeit konnte sich sehen lassen. Aber er war sich immer bewusst, dass er selbstständig zu arbeiten hatte, ohne übergeordnete, kontrollierende Stelle. Doch wäre seine Arbeit nicht in Ordnung erledigt worden, wären die Reklamationen prompt gekommen. Davon ist er überzeugt. Er akzeptierte die Tatsache, dass sich die Zeiten geändert haben und damit auch Reklamationen viel eher auf ihn zu kamen als früher. Doch war er sich auch bewusst, dass es zweierlei Kundschaft gibt, die etwas pflegeleichtere und die andere. Aber die Ruhe, die Willi Neff stets ausstrahlte, wenn man ihm begegnete oder auch irgendwelche Anforderungen oder Wünsche an ihn richtete, liessen die erwähnte Problematik vergessen.

Auf die Frage nach der Zeit im Pensioniertenstand lächelte er verschmitzt und meinte: „Zuerst einmal die freie Zeit und die Freiheit geniessen und hoffen, dass Gattin Carmela bald wieder gesund wird.“ Nach heutigem Wissensstand sei mit einer Besserung zu rechnen. Im Übrigen äusserte er sich dahin gehend, dass er für gelegentliche Einsätze im Gemeindezentrum bereit wäre. Allerdings möchte er sich im Einzelfall selbst entscheiden können, ob ja oder nein. Jedenfalls werde er nicht aus dem Gesichtsfeld der Steinacher verschwinden.

Die Nachfolge ist geregelt

Mit Vinko Maric tritt der Nachfolger von Willi Neff seine Stelle als Haus- und Anlagewart im Gemeindezentrum an. Vinko Maric ist verheiratet, Vater von zwei schulpflichtigen Kindern und lebt in Rorschacherberg. Der Stellenantritt erfolgte auf den 1. November 2022 mit einem Pensum von 50 %, ab 1. Januar 2023 wird Maric zu 100% beschäftigt sein. Dann übernimmt er die Stellvertretung des Hauswarts im Lebensraum Gartenhof sowie die Reinigung im Gemeindehaus. (Bilder und Text: Fritz Heinze)

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