Altenrhein bekommt einen neuen Hofladen

Am 1. Mai wird der Hofladen Rinisgmünde an der Rheinhofstrasse in Altenrhein eröffnet. Betrieben wird er durch die junge Generation der Familie Keel (Silvan, Joey und Luca Keel), denen die Qualität der Produkte und die regionale Zusammenarbeit am Herzen liegt. Im Interview erzählen Silvan und Joey Keel über ihre Ideen und über das Konzept der neuen Einkaufsmöglichkeit.

Silvan (29) und seine Frau Joey Keel (26) sind hier in der Gegend aufgewachsen. Silvan auf einem Landwirtschaftsbetrieb in Altenrhein, Joey auf einem kleinen Bauernhof in Walzenhausen. Seit elf Jahren sind sie ein Paar und seit eineinhalb Jahren eine kleine Familie. Söhnchen Gion wird im August zwei und ebenfalls im August dieses Jahres wird die Familie weiteren Zuwachs bekommen.

Ein Traum wird wahr
Der Traum eines Indoor-Hofladens schwebte schon lange in den Köpfen der jungen Keels. Ihr 82-jähriger Grossonkel Fridolin Dudler, der gleich neben dem Biohof wohnt, betrieb viele Jahre einen kleinen Verkaufstand an der Durchgangsstrasse zur Marina Rheinhof – früher bekannt unter dem Namen «Weisses Haus». Dort verkaufte er selbst angebautes Gemüse und Beeren aus der Region. Mit grossem Erfolg. Nun ist aber Zeit für Neues. Fridolin ist überglücklich: «Ich freue mich mit der jungen Generation über den wunderschönen Laden und wünsche ihnen ganz viel Freude und Erfolg damit.» Sein Gemüse gibt es weiterhin im Hofladen zu kaufen.

“Am Anfang hatten wir die Idee, unsere Bio-Produkte unter die Leute zu bringen und das Sortiment mit regionalen Bio-Artikeln aufzuwerten. Jedoch merkten wir schnell, dass dies nicht möglich ist”, erklären Silvan und Joey. “Wir änderten daher unsere Grundidee und wählten einen Zwischenweg. Im Laden sind nun viele Bio-Produkte zu finden aber auch konventionelle Produkte aus der Region.”

Bio und regional
Die Begeisterung der beiden jungen Leute kann man fast mit Händen greifen. Ihre Liebe zum Detail, ihr Herz für regionale Produkte und ihr Qualitätsbewusstsein ist an jeder Ecke spürbar. Sie verkaufen Bio-Produkte, die sie selbst anbauen und produzieren

  • Apfelsaft
  • Apfelessig
  • Gedörrte Früchte aus den hofeigenen Obstgärten
  • Nüsse
  • Konfitüren
  • Fleischprodukte von den hofeigenen Biorindern
  • verschieden Schnäpse mit selbst kreierter Etikette sind nur auf Bestellung erhältlich

Ergänzt wird das Sortiment durch Produkte von regionalen Herstellern

Weitere Partner sind der Holderhof (Getränke) und Biofarm (Bioartikel)

Das Heute und das Gestern verbinden
«Wir mussten für die Inneneinrichtung fast nichts kaufen», erklärt Silvan Keel. Denn trotz ihres jungen Alters bedeuten den Keels Gegenstände von früher und alte Traditionen sehr viel. Nicht nur das. Auch der Name «Rinisgmünde» kommt aus der Vergangenheit. Auf alten Urkunden hiess nämlich das Dorf Altenrhein «Rinisgemünde». Wer das Wort googelt, erfährt einiges über die Geschichte des kleinen Fischerdorfs Altenrhein. Silvan Keel erklärt voller Stolz: «So können wir das Moderne mit der Tradition verbinden und eine Brücke schlagen. Wir haben im Namen nur ein «e» weggelassen, damit man es auf Schweizerdeutsch besser aussprechen kann.»

Einkaufserlebnis und Treffpunkt
Wenn es nach den beiden jungen Leuten geht, soll ihr Hofladen dazu einladen, den Einkauf zu geniessen, sich Zeit zu lassen und sich auch ungeniert auf dem Hof umzuschauen. Im Laden steht eine Kaffeemaschine und draussen ein riesiger Tisch, der dazu einlädt, sich hinzusetzen und die Natur auf sich wirken zu lassen.

Der Traum jedes Kindes (oder vielleicht auch von grossen Kindern) ist die Kasse. «Wie im Migros kann man hier abwägen und Etiketten scannen», erklärt Joey Keel. Vor Ort können einige Produkte per Formular bestellt werden. Keels freuen sich, ihre Kunden persönlich zu treffen: «Auch wenn der Laden autonom läuft, wir sind oft vor Ort und freuen uns auf schöne Begegnungen.»

Wer ganz genau wissen möchte, wo die Produkte herkommen und wie sie produziert werden, findet die Deklarationen auf einem Merkblatt, auf den Etiketten oder an der Portraitwand. Das Sortiment ist beim Start des Ladens noch nicht riesig. «Wir müssen einmal schauen, wie alles anläuft, dann können wir immer noch ausbauen. Wir freuen uns auf den Start am 1. Mai.» Unterstützt werden die jungen Hofladenbetreiber von ihren Familien, die da sind, wann immer Hilfe notwendig ist.

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