Ausnahmsweise ging’s letzten Mittwoch für die Kindergärtler, Schülerinnen und Schüler der Primarschule Altenrhein nach der Pause nicht ins Schulzimmer, sondern mit ihren Lehrpersonen auf die Baustelle. Vor ein paar Tagen nämlich wurde «ihr» Spielplatz mit grossem Geschütz abgebaut. Seither herrscht eine Baustelle. Warum, erklärte ihnen Projektleiter Christian Hänni von der Hänni Gartenbau- und Landschaftsarchitektur AG gleich selbst vor Ort.
Empfangen wurde die versammelte Kinderschar von Schulleiterin Gabriela Eigenmann. Mit dabei war auch Dominik Noger, Vizepräsident der Ortsgemeinde Altenrhein, der Initiantin des Projektes, das auch von der Politischen Gemeinde Thal mitgetragen und mitfinanziert wird.
Achtung Baustelle!
Christian Hänni wies die Kinder darauf hin, dass bei Bauarbeiten so nahe an Kindergarten und Schule alle gut aufpassen müssen: «Ihr könnt ganz normal auf dem Trottoir vorbeilaufen und am liebsten nicht springen. Wenn sich euch ein Lastwagen nähert, passt gut auf. Schaut, ob der Fahrer euch sieht. Am besten schaut ihr euch gegenseitig in die Augen.» Natürlich sind auch die Baufachleute angewiesen, hier besondere Vorsicht walten zu lassen. Das Areal «Milchhütte» wurde daher eingezäunt. Hänni erklärt den Kindern, dass die rot-weissen Absperrlatten dem Trottoir entlang eine wichtige Bedeutung haben: «Hier wird gearbeitet und hier habt ihr keinen Zutritt.»
Ein Projekt für Mensch, Tier und Natur
Was da entstehen soll, erfuhren die Kinder anhand von Plänen und Fotos. Nebst einem Parkplatz soll es einen begrünten und befestigten Begegnungsplatz geben für Jung und Alt. Dabei wurde auf eine naturnahe Neugestaltung Wert gelegt und der Platz soll auch zum Spielen anregen. “Es gibt nicht nur einen Platz für Bahnen und Zelte der Zwetschgenchilbi, sondern auch eine Boule Bahn und ein überdimensionales Mühlespiel.”
Im Spickel zwischen dem neuen Dorfzentrum und den Schulanlagen wird es in Zukunft jede Menge Biodiversität geben, damit auch Vögel, Wildbienen, Eidechsen oder Insekten einziehen. Hänni zeigte mit Plakaten auf, welche Tiere das sein könnten. Erstaunlich und erfreulich war, dass die Kinder die meisten davon kannten. «Sogar ein toter Baum und ein Lebensturm aus Holz wird auf dem Platz installiert.»
Kinder dürfen Hand anlegen
Der neue Begegnungsplatz wird voraussichtlich an Pfingsten fertiggestellt sein. Hänni wünscht sich eine Einweihungsfeier, die von den Kindern mitgestaltet wird. «Ihr dürft auch beim Aufstellen einer Trockenmauer mithelfen. Das werden wir noch mit euren Lehrpersonen organisieren.» Da hörte man dann das eine “Ohh” und “Ahh” bevor es wieder zurück in die Schulzimmer ging.