Im letzten Meisterschaftsspiel bekamen es die Seemädchen mit dem Team Uri Frauen zu tun. Die Gegnerinnen schliessen eine schwierige Saison auf dem Bützel ab und stehen schon länger als Absteigerinnen fest. Über weite Strecken des Spiels waren die Staaderinnen das dominierende Team und zeigten phasenweise nochmals ihre Qualitäten. Am Ende resultierte ein auch in dieser Höhe verdienter 5-0 Sieg.
Von der ersten Sekunde an übernahm Staad das Spieldiktat und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Mit den schnellen Flügelspielerinnen Anna Lanter und Shania Vogt versuchte das Heimteam, hinter die gegnerische Abwehrkette zu kommen. Zu gefährlichen Torabschlüssen führten die Aktionen noch nicht, dafür aber zu den ersten Standardsituationen. In der 9. Minute brachte Sabrina Petriella eine Ecke mit viel Zug in die Mitte, wo Riccarda Joos in ihrem letzten Spiel für Staad den Führungstreffer erzielen konnte. Das Heimteam powerte weiter und verpasste es bei einer praktisch identischen Szene, den zweiten Treffer zu erzielen. Auch die weiteren Abschlüsse in der Startviertelstunde – Celine Wehrle zielte zu zentral und Viktoria Gerner verfehlte das Ziel knapp – waren nicht von Erfolg gekrönt. Danach verloren die Seemädchen den Faden und liessen die Gegnerinnen besser ins Spiel kommen. In dieser Phase des Spiels fehlte es an Präzision und Konsequenz, was Uri dazu nutzte, selbst mehr in Ballbesitz zu sein. In der 27. Minute eröffnete sich den Gästen nach einem Staader Fehler im Spielaufbau die grosse Möglichkeit zum Ausgleich. Der Abschluss verfehlte zum Glück für das Heimteam jedoch das Tor. Diese Aktion war ein Weckruf für die Gastgeberinnen, selbst wieder mehr für das Spiel zu tun. Nach einer halben Stunde wurde Celine Wehrle schön freigespielt, ihr Abschluss prallte von der Latte zurück ins Spielfeld. Auch als sich Shania Vogt schön auf der linken Seite durchsetzte und im Zentrum Anna Lanter fand, konnte diese die Torfrau von Uri nicht überwinden. Erst zwei Minuten vor der Halbzeitpause erzielten die Seemädchen den erlösenden zweiten Treffer. Über Sabrina Petriella und Anna Lanter kam der Ball zu Shania Vogt, welche das Score auf 2-0 stellte.
Für die zweite Halbzeit nahm sich das Heimteam vor, nochmals an die Leistung der ersten Viertelstunde anzuknüpfen und die eigenen Qualitäten auszuspielen. Dies gelang dem Team sehr gut und von Minute zu Minute wurde der Druck auf das Tor der Gäste höher. In der 56. Minute war es Anna Lanter, welche nach schöner Vorarbeit von Sabrina Petriella und Shania Vogt den dritten Treffer der Partie erzielte. Nun kombinierten die Seemädchen gefällig und überforderten die Gäste in dieser Phase des Spiels. Drei Minuten fand sich Justina Trzaskowski nach einer schönen Passstafette allein vor dem gegnerischen Tor wieder und erzielte souverän das 4-0. Wiederum drei Zeigerumdrehungen später fasste sich Sabrina Petriella aus der zweiten Reihe ein Herz und traf mit einem herrlichen Weitschuss zum 5-0. Nach diesen zwanzig Minuten mit druckvollem Angriffsfussball mit sehr gefälligen Kombinationen, nahm das Heimteam den Fuss vom Gaspedal. Dies aber ohne die Spielkontrolle zu verlieren, Bettina Huber im Tor von Staad erlebte insgesamt eine ruhige zweite Halbzeit. Die beste Chance das halbe Dutzend voll zu machen, eröffnete sich der jungen Sofia Dumitrescu, welche an diesem Abend ihr Debut im Fanionteam von Staad feierte. Schön in die Tiefe lanciert und eigentlich ohne Gegenwehr auf dem Weg zum gegnerischen Tor, spielte sie nochmals einen Querpass. Als sie den Ball zurückerhielt, war der Druck der nachgeilten Gegnerinnen so gross, dass ihr Abschluss das Ziel verfehlte. Am Resultat änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr und die Staaderinnen feierten zum Abschluss einen souveränen Heimsieg. Im Anschluss an die Partie feierten die Seemädchen gemeinsam den Saisonabschluss und liessen dabei die abgelaufenen 12 Monate nochmals Revue passieren. Nach einer kurzen Pause werden sie mit neuem Übungsleiter die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff nehmen. (Ri.)
Meisterschaft Frauen 1. Liga: FC Staad – Team Uri Frauen 5-0 (2-0)
Tore: 1-0 Riccarda Joos (9.), 2-0 Shania Vogt (43.), 3-0 Anna Lanter (56.), 4-0 Justina Trzaskowski (59.), 5-0 Sabrina Petriella (62.)
FC Staad: Bettina Huber; Selina Frischknecht, Rahel Imlig (46. Enya Boehrer), Riccarda Joos (71. Rahel Imlig), Sophie Rolinger; Anna Lanter, Celine Wehrle, Justina Trzaskowski (60. Elis Eiler), Shania Vogt (75. Sabrina Spitzer); Sabrina Petriella, Viktoria Gerner (60. Sofia Dumitrescu)
Beitragsbild: LGY
