Es ist erst wenige Tage alt und kann sich entsprechend vor kaum einer Gefahr schützen: Das in einer Unteregger Wiese gut versteckte Reh wurde heute dank neuer Drohnen-Technologie gefunden und konnte entsprechend vor dem Mäher gerettet werden.
Bei einer Kitzrettung mittels Drohne können Bauern, welche eines ihrer Felder mähen wollen, vorgängig die Jagdgesellschaft informieren. Das Drohnen-Team fliegt sodann (natürlich ehrenamtlich) mit einer Wärmebild-Drohne das Feld am frühen Morgen ab. Ein Rehkitz erscheint auf dem Bildschirm als weisser Punkt und kann so lokalisiert und mit einem Harass geschützt werden. Warum ein Harass und nicht wegtragen? Ganz einfach: Das Tier würde sofort wieder Schutz im hohen Gras suchen. Zudem sollte es niemals angefasst werden, da es sonst unter Umständen nicht mehr von der Mutter angenommen wird. Nach dem Mähen wird der markierte Harass dann wieder entfernt.
Die Jagdgesellschaft Untereggen-Goldach hat in Zusammenarbeit mit interessierten Bauern aus Goldach, Untereggen und Eggersriet in den vergangenen Wochen über 70 Felder vorprogrammiert. Beim heutigen Flug handelte es sich um den zweiten Einsatz – und dieser war bereits ein voller Erfolg!
Das Projekt “Rehkitzrettung” wurde letztes Jahr durch die Revierjagd St. Gallen initiiert. Mittels Crowd-Founding konnten 7 Wärmebild-Drohnen mit entsprechendem Equipment beschafft und den Jagdgesellschaften zur Verfügung gestellt werden. Es zeigte sich bereits in ersten Pilotversuchen, dass die Erfolgsquote dank dieser Technologie im Vergleich zu bisherigen Methoden (wie z.B. “verblenden”) signifikant höher ist.