Ein echtes Goldacher Dorforiginal

Man sieht ihn oft, wenn er zu Fuss im Dorf unterwegs ist. Seit 32 Jahren ist er stolzer Goldacher. Josef Schärli (78 Jahre) oder besser bekannt als Sepp lächelt immer freundlich und grüsst alle in seinem Luzerner Dialekt, mit dem er seine Herkunft nicht verläugnen kann.
Er heisst aber nicht nur Sepp Schärli. Liebevoll wird er im Dorf auch Papa Moll genannt.

Als eines von 10 Kindern ist er im Napfgebiet auf einem Bauernhof aufgewachsen. Die Liebe hat ihn Schlussendlich nach Goldach gebracht. Doch diese lieber war traurigerweise nicht von langer Dauer. Daran hatte Sepp Schärli sehr zu leiden. Er verfiel einer hartnäckigen Depression, die ihn bis heute immer wieder einholt. Zudem leidet er seit er ein junger Knabe ist unter den Folgen einer Kinderlähmung.

Doch er liess sich nie unterkriegen.
arbeitete er Jahrelang in der Migros Neumarkt. Viel hatte er nie. Und trotzdem ist er mit seinem Leben zufrieden.
Der einzige Luxus, den er sich immer geleistet hatte, war ein GA. Damit besucht er seine Verwandten im Luzernischen oder trifft ab und zu einen alten Schulkameraden in Zürich zum Mittagessen.

Dass er sich das GA leisten kann, hat er vor Jahren damit begonnen, Kräuter zu Pflanzen und die Ernte für Tee zu trocken.
Die Töpfe stehen grosszügig auf seinem Balkon mit Blick auf seinen kleinen Schrebergarten, den er leider auf Grund der neuen Mühlegut-Überbauung aufgeben muss.

Die Wohnung gleicht einer kleinen Teemanufaktur. Mit viel Leidenschaft verpackt er die Säckchen, die in ausgewählten Geschäften (Nanas) in Goldach erhältlich sind. Auch Geschenkkörbe für spezielle Anlässe hat er im Angebot.

Trotz allem, ist es für den geselligen Sepp, der regelässig im Café Mühlegut anzutreffen ist, nicht einfach, die Finanzen für das GA zusammen zu bekommen. Das GA ist für ihn noch die einzige Möglichkeit, seine Verwandtschaft in der alten Heimat zu treffen.

Sepp Schärli: Ein richtiges Dorf Original, der sich immer über ein paar nette Worte auf der Strasse freut.

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Gerne bekommen sie alle entsprechenden Angaben bei der Redaktion: tamara@rancetti.com

Bild/Text: Tamara Rancetti

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