Aus Hundertwasserhaus wurde Unterwasserhaus

Es regnet und regnet und überall schaut man besorgt auf die Flüsse und Pegel. Das erinnert an das grosse Hochwasser im Mai 1999. Die Altenrheiner können aber beruhigter sein als damals, denn der Hochwasserschutz wurde seither stark verbessert.

Vor 25 Jahren befand sich die Markthalle Altenrhein nach dem Baustart im Herbst 1998 im Rohbau. Um Pfingsten herum überflutete ein Hochwasser die Halle und nicht nur die Zeitung gab ihr einen neuen Namen: Unterwasserhaus. Bauherr Herbert Lindemann fand – wie immer – auch für dieses Problem eine Lösung.

Orchideen statt Kunst
Nachdem das Wasser im Inneren der Halle getrocknet war, weigerte sich Lindemann, wie er sagte “teure und laute Bautrockner” aufzustellen. Kurzerhand wurde die Bodenheizung in Betrieb genommen. Was mit Unterstützung der Frühlingssonne entstand, war ein Klima, das jedem Tropenhaus Konkurrenz machte. Und was passt, ausser Tiere, in so eine feucht-warme Halle? Orchideen. Lindemann stellte in der ganzen Halle Strohballen auf und organisierte in Zusammenarbeit mit der Migros eine Orchideenausstellung. Dafür verlangte er Eintritt und verkaufte am Ende alle Pflanzen an die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung.

Klar, dies kostete Zeit, aber die hatte der Bauherr bei einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren genug. Und das Geld konnte er gut gebrauchen. Aber das war ein anderes Thema, bei dem er seine Kreativität und sein Verhandlungsgeschick einsetzen musste.

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