Baukommission für Schulraumplanung und Freiraumplanung / Machen Sie mit!

Der Gemeinderat beschäftigt sich seit längerem mit der Schulraumplanung. Im Vordergrund steht der Abbruch des bald 20jährigen als Provisorium erstellten Pavillons auf dem Schulhausplatz. Der benötigte Schulraum soll durch eine Aufstockung mit Anbau am bestehenden Mehrzweckgebäude erstellt werden. Damit würde eine zeitgemässe Infrastruktur für die Primarschule Untereggen mit rund 100 Schülerinnen und Schüler geschaffen. Vor Beginn der entsprechenden Bauarbeiten soll nach Meinung des Gemeinderates auch eine Freiraumplanung realisiert werden. Diese würde die Verkehrssicherheit auf dem Schulareal verbessern und den sanierungsbedürftigen Hartplatz (heute mit Rubtan-Belag) erneuern. Der Gemeinderat hat an der Bürgerversammlung vom 28. März 2022 über den Stand der Projekte informiert und stellt diese Informationen auch in diesem Mitteilungsblatt dar. Gleichzeitig ruft er Interessierte auf, in einer Baukommission mitzuwirken. Deren Organisation und Arbeitsweise wird je nach Interesse aus der Bürgerschaft gestaltet.

Aufstockung und Anbau Mehrzweckgebäude vertieft geprüft

Der Gemeinderat liess die «Variante 4» vom für solche Machbarkeitsanalysen spezialisierten Architekturbüro Aschwanden Schürer Architekten AG, Zürich, vertiefen. Mit der vertieften Variante soll auch die Infrastruktur für die bald im Volksschulgesetz obligatorisch erklärten Tagesstrukturen mit Mittagstisch ermöglicht werden. Von den verbesserten Raumverhältnissen sollen auch die Vereine und kulturellen Anlässe profitieren. Die vertiefte Variante 4 sieht im Erdgeschoss etwas über dem Niveau der Turnhalle einen Multifunktionsraum im westseitigen Anbau vor. Der Anbau ist nötig, damit die Gebäudelänge ausreicht, um in den Obergeschossen Schulräume in der erforderlichen Grösse und Zahl erstellen zu können. Die Kosten für die baulichen Massnahmen belaufen sich gemäss der Grobkostenschätzung auf 6.4 Millionen. Erstmals seit vielen Jahren muss auch eine Bauteuerung berücksichtigt werden. Knapp 2 Millionen Franken wären in naher Zukunft ohnehin aufzuwenden für einen Neubau des baufälligen Pavillons und die Sanierung des gut 35 Jahre alten Mehrzweckgebäudes. Die vertiefte Variante 4 erfüllt das vorgegebene Raumprogramm und macht den Schulhausplatz wieder frei für die Pause der Schülerinnen und Schüler. Auch können darauf Anlässe von Vereinen, der Kirche oder Privaten durchgeführt werden. So kann der Platz zu einem attraktiven Dorfplatz werden. Die Sanierung des Schulhauses könnte nach Realisierung der Schulraumplanung aufgrund der dannzumaligen Bedürfnisse (evt. Kindertagesstätte) angegangen werden. Dies könnte im Jahr 2029 rund eine Million Franken kosten. Auch wenn in den Plänen des Mehrzweckgebäudes eine genaue Raumaufteilung eingezeichnet ist, befindet sich die Planung lediglich auf der Stufe Machbarkeitsanalyse. Im obligatorischen Wettbewerbsverfahren werden nochmals neue architektonische Ideen für die Raumaufteilung aufgezeigt und das Projekt optimiert.

Gemäss der vertieften Variante 4 könnte die Schulraumplanung folgende Investitionen in Franken auslösen:

Abbruch Pavillon und Dachgeschoss Mehrzweckhalle: Fr. 110’000

Anpassungen Schulhaus: Fr. 140’000

Anbau und Aufstockung Mehrzweckhalle (inkl. statische Massnahmen): Fr. 5’900’000

Umgebung: Fr. 250’000

Total, inkl. MwSt. und 5% Reserve: Fr. 6’400’000

Der Bericht von Aschwanden Schürer Architekten AG über die Vertiefung der Variante 4 mit Darstellung der Kosten für die Schulraumplanung wird auf der Website www.untereggen.ch zum Herunterladen bereitgestellt. Der Bericht enthält auch Ausführungen zu einem allfälligen Wettbewerbsverfahren.

Wettbewerbs- und Projektierungskredit an Bürgerversammlung

Für die Festlegung des Projektes ist aufgrund des öffentlichen Submissionsrechts ein Varianzverfahren für interessierte Architekturbüros durchzuführen. Über die Kosten des Varianz-, also Wettbewerbsverfahrens und der anschliessenden Projektierung soll an einer ausserordentlichen Bürgerversammlung im Herbst 2022 oder an der nächsten ordentlichen Bürgerversammlung im Frühling 2023 abgestimmt werden. Nicht nur der Stand der Planung können diesen Terminplan beeinflussen, sondern auch finanzpolitische Überlegungen, welche der Gemeinderat insbesondere an seiner Klausur-Tagung im Mai 2022 anstellen wird.

Freiraumplanung mit zwei Varianten

Das vom Gemeinderat beauftragte Ingenieurbüro F. Preisig AG, St. Gallen, hat zusammen mit Fässler Freiraumplanung AG, Wil, zwei Varianten für die Freiraumplanung erarbeitet. Die eine Variante sieht vor, die Spielwiese in der Breite etwas zu vergrössern und die Zufahrt zum Parkplatz neu auf der Ostseite (ab der Vogtlütstrasse) zu erstellen. Der Hartplatz würde saniert und der Parkplatz an der bisherigen Stelle verbleiben. Die zweite Variante sieht vor, den Parkplatz neu an der Spielbüelstrasse an der Stelle des sanierungsbedürftigen Hartplatzes zu erstellen und damit nur noch eine einfache Zufahrt zum Pfarrhaus und der Kirche mit Friedhofgebäude mit eingeschränktem Benutzerkreis zwischen Parkplatz und Spielwiese zu erstellen. Bei beiden Varianten sollen die beiden rund 50jährigen Fertiggaragen durch ein grösseres Garagengebäude mit Fahrzeugabstell- und Lagermöglichkeiten für die Aussendienste ersetzt werden. Diese könnte an der aktuellen Zufahrt zum Schulareal platziert werden. Für die Aussensportanlagen soll ein kleiner Geräteraum bei der Spielwiese erstellt werden. Östlich der bestehenden Spielwiese wäre ein zusätzlicher Landerwerb erforderlich. Der Gemeinderat hat mit den beiden betroffenen Grundeigentümern dafür bereits erste Gespräche geführt. Die notwendige Einzonung in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen kann in der laufenden Revision der Ortsplanung noch erfolgen.

Die vorliegenden Studien befinden sich auf der Stufe Vorprojekt und dürften rund eine Million Franken kosten. Dazu kommt der Aufwand für den Landerwerb im Osten der Spielwiese. Das Vorhaben wurde mit den Verantwortlichen der Kath. Kirchgemeinde Region Rorschach besprochen. Diese ist hauptsächlich betroffene Anstösserin und Eigentümerin des Bodens, auf dem der Parkplatz steht. Der Gemeinderat ist dabei auf offene Ohren gestossen. Er kann sich vorstellen, gleichzeitig mit dem Entscheid über den Wettbewerbs- und Projektkredit für die Schulraumplanung oder kurz danach der Bürgerschaft den Baukredit für die Freiraumplanung vorzulegen.

Baukommission für weitere Abklärungen und Vorentscheide

Bis zur Verabschiedung des Wettbewerbs- und Projektierungskredites für die Schulraumplanung sind noch verschiedene Abklärungen zu tätigen und Vorentscheide zu fällen. Für deren Beratung und Entscheidfindung möchte der Gemeinderat interessierte Einwohnerinnen und Einwohner einbeziehen. Dabei ist es ihm ein Anliegen, dass sich potentielle Nutzerinnen und Nutzer aus den Vereinen, generell Interessierte, aber auch Personen melden, welche den vorliegenden Planungen kritisch gegenüberstehen. Der Gemeinderat kann sich vorstellen, eine «Kern-Baukommission» zu ernennen und zwei Gremien für die separate Beratung der Schulraumplanung und der Freiraumplanung zu schaffen. Deshalb werden Interessierte gebeten, auch anzugeben, ob sie sich für beide Bauvorhaben oder ausschliesslich  für die Schulraumplanung oder die Freiraumplanung interessieren. Die genaue Zusammensetzung und Arbeitsweise wird aufgrund der Anmeldungen aus der Bevölkerung festgelegt.

Für ergänzende Auskünfte stehen Gemeindepräsident Norbert Rüttimann, Tel. 079 601 41 78 und Gemeinderatsschreiber Norbert Näf, Tel. 071 868 90 95 gerne zur Verfügung. Anmeldungen für die Mitwirkung in einer Baukommission mit Angabe des Interesses (Schulraumplanung, Freiraumplanung oder beides) erbittet der Gemeinderat bis 3. Juni 2022 an info@untereggen.ch oder per Post an die Gemeinderatskanzlei, Mittlerhof 30, 9033 Untereggen.

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