Drei Brände innerhalb kürzester Zeit am gleichen Ort: Ein mutmasslicher Nachbarschaftsstreit wird in einem Mehrfamilienhaus in Horn mit Flammen ausgetragen. Die Bewohner gehen von Brandstiftung aus.
Die Feuerwehr Horn hatte in der Nacht auf Sonntag alle Hände voll zu tun. Um 0:45 Uhr ging bei der Notrufzentrale eine Meldung über eine Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus an der Seestrasse 49 ein. Die Feuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle – auch dank der Nachbarschaftshilfe der Feuerwehr Arbon. Gut zweieinhalb Stunden später kommt es zu einem erneuten Einsatz an derselben Adresse. Diesmal war brennende Wäsche für den Einsatz verantwortlich. Und die Adresse ist der Feuerwehr mittlerweile bekannt, denn zwei Wochen zuvor brannte es schon im Treppenhaus.
Die Ermittlungen sind noch im Gange. Der Mediendienst der Kantonspolizei Thurgau bestätigt gegenüber TELE TOP einzig, was schon in der Mitteilung vom letzten Sonntag gestanden ist: Die Polizei gehe davon aus, dass Gegenstände absichtlich in Brand gesetzt worden sind. Von Brandstiftung geht auch eine Bewohnerin des Hauses aus. Sie sagt gegenüber TELE TOP, dass die Angriffe bewusst gegen sie gerichtet seien. Sie habe der Nachbarin oberhalb von ihr gedroht, sie werde ihre Tante verraten, welche sich laut ihrer Aussage illegal in der Schweiz aufhalten würde. Nach den Drohungen gegen ihre Nachbarin habe diese mit den Bränden geantwortet.
Sollte tatsächlich jemand die Feuer gelegt haben und wird er oder sie dafür gerichtlich belangt, kann es teuer werden. Die betreffende Person muss dann nämlich unter Umständen ganz oder zumindest teilweise für die Einsätze der Feuerwehr aufkommen. Pro Person und Stunde verrechnet diese in Horn 50 Franken. Die Grundgebühr für das Tanklöschfahrzeug liegt bei 200 Franken, der Einsatz pro Stunde schlägt mit 150 Franken zu Buche, schreibt die Thurgauer Zeitung. Die Liste der möglichen Einsatzmittel und Ausrüstungsgegenstände ist lang, und alles hat seinen Preis. Quelle www.toponline.ch