BUMMERT

Ein Haus – ganz aus eigenem Holz – aus Mörschwiler Holz.

Sepp und Conny Hanimann konnten im Juli 2021 endlich in ihr neues Mehrfamilienhaus an der Bahnhofstrasse 3, in Mörschwil, einziehen.

Früher stand hier das Haus von Sepp’s Urgrosseltern, welches im Jahr 1920 von Sepp’s Urgrossvater erbaut wurde, auf einer Obstwiese.

2014 konnten Sepp und Conny dieses Haus und das Grundstück erwerben. Von Anfang an war klar, dass das in die Jahre gekommene Haus einem neuen Projekt weichen muss. Klar war auch, es würde ein Projekt aus Holz werden. Wäre Sepp nicht Bauer geworden, dann wäre er ein «Holziger» geworden. Der Wald und das Holz haben seit Kindheit an einen wichtigen Stellenwert in seinem Leben. Nebst dem Bauernbetrieb, den er von seinem Vater übernommen hat, war er immer auch mit der Bewirtschaftung seines Waldes und den Waldstücken von anderen Mörschwilern beschäftigt. «Den Wald muss man so pflegen, damit ihn diesen auch noch kommende Generationen nutzen können» sagt er. «Holz ist der einzig nachhaltige und nachwachsende Rohstoff, den wir in der Schweiz haben.»

2015 ging es somit konkreter an die Planung. Schnell sind die Hanimanns dann auf die Nägeli AG, Holz- und Innenausbau aus Gais, gestossen. Ein Unternehmen, welches wohl die gleiche Leidenschaft zu Holz pflegt, wie die Hanimanns. Die Nägeli AG produziert Häuser im Vollholz-Elementbau aus Schweizer Holz. Der Gedanke von Hannes Nägeli ist dabei, dass die Wertschöpfungskette in der Region bleibt. Ein Glücksfall also, dass die Nägeli AG so nah ist.

Nachdem Conny und Sepp einige Häuser und Projekte der Nägeli AG, Holz- und Innenausbau, anschauen durften, war der Fall klar; es soll ein Vollholz-Haus werden. Und – natürlich aus möglichst viel eigenem Holz.

Mit dem Architekturbüro Dietschi aus Altstätten wurden erste Pläne und Ideen erarbeitet.

Herausfordernd war vor allem die Parzellenform, da diese nicht rechteckig war, sondern nach vorne hin zulaufend. Eine schräge Linie kam nicht in Frage, so entschied man sich für eine kreative treppenförmige Linie auf der Nordseite.

Nach der Baueingabe begann ein langer und nervenaufreibender Weg mit Einsprachen und Rekursen, Besprechungen mit Ortsbildschutz und der Baukommission der Gemeinde.

Der Vorteil an diesen Umständen – Sepp konnte in dieser Zeit 220 Kubikmeter (Festmeter ohne Zuschnitt) an Holz (Fichte und Weisstanne) aus Mörschwiler Wald fällen und an die Nägeli AG zur Weiterverarbeitung liefern. Somit konnte schlussendlich praktisch das komplette Haus aus eigenem Holz gebaut werden. Einzig die Böden und Türen sind aus Schweizer Ulmenholz aus der Region, dies aus dem einfachen Grund, einen farblich abgestimmten Kontrast zu schaffen.

Das Treppenhaus und der Liftschacht bilden mit dem Sichtbeton einen wunderschönen, optischen Kontrast zum Holz. Alex, der Bruder von Sepp, ist Künstler. Er hat ein wunderschönes und passendes Konzept entworfen. Jede Etage im Treppenhaus ist jeweils passend zum Namen des Hauses – Bummert (Obstgarten) mit einem Namen einer Birnen- oder Apfelsorte benannt und beschriftet.

Und da steht es nun – das Haus aus Mörschwiler-Holz – von aussen wie auch von innen ein ganz spezielles Bijoux. Die Familie Hanimann fühlt sich rundum wohl und freut sich riesig, dass bald auch noch die letzten Mieter einziehen.
Die ganzen Hürden und die Verzögerungen bis hin zum Bau haben sich gelohnt. Zudem hat sich nach dem Einzug auch gleich ein weiterer Vorteil des Element-Vollholz-Hauses gezeigt; die Wohnqualität ist hervorragend. Da bei dieser Bauweise weder Leim noch sonstige Fremdstoffe verwendet werden, entstehen auch keine Dämpfe. Zudem werden keine Armierungseisen benötigt, was keine Magnetfelder begünstigt. Dies alles wirkt sich positiv auf das gesamte Wohlbefinden aus.

Nun steht noch einwenig Umgebungsarbeit an, damit im Frühjahr dann auch der Gartenbereich genossen werden kann und die ersten Bäume und Sträucher erblühen.

(Bilder: Fam. Hanimann, Nägeli AG, J.E.)


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