Heute in der Rubrik “Wie goht’s üserne Winzer:inne” Roman Rutishauser vom Weingut am Steinig Tisch
Am 8. Juni 2022 hat gwuesst.ch über die Grausamkeit der Natur berichtet. Ein heftiger Hagelsturm verwüstete einen Grossteil der Reben am Buechberg. Was nicht durch Netze geschützt war, erlitt Totalschaden. Der Schock bei den Winzern sass tief. Drei Monate sind seither vergangen und wir haben uns gefragt: Wie geht es unseren Winzer:innen und Reben heute? Wie haben sie den Sommer erlebt? Gibt es trotz allem eine kleine Ernte?
Lieber Roman, sitzt dir der Schock über den Hagelsturm immer noch in den Knochen?
Nein, den haben wir verdaut. Vorwärts schauen ist unser Kredo. Neuer Mut.
Haben sich deine Reben – oder wenigstens ein Teil davon – vom Sturm erholt?
Die Trauben bei den Reblagen ohne Hagelnetz sind weg, das ist klar. Die Rebe aber hat sich hervorragend erholt. Wir staunen ob der Energie, dem Lebenswillen der Natur. Ein grosses Vorbild!
Gibt es eine Ernte und wie steht es um die Qualität?
Wir sind bereits in die Weinlese 2022 gestartet. Die Qualität ist vorzüglich. Die Menge werden wir sehen, sobald alle Trauben im Weinkeller sind. Die Trauben welche unter Hagelschutznetz stehen, sehen prächtig aus. Auch der Ertrag stimmt dort.
Was unternimmst du, um die verminderte Ernte zu kompensieren?
Weitere Investitionen in dies Sicherung der Ernte. Weitere Hagelnetzmontagen.
Gab es für dich trotz allem einen Lichtblick, etwas Positives oder Unerwartetes, über das du dich freuen konntest?
Natürlich immer. Die Natur als Lehrmeister, die Natur als Partner.
Wie beschreibst du deinen momentanen Gemütszustand?
Ganz gut, wir ernten die Früchte, welche wir fast ein Jahr gepflegt haben. Was gibt es Schöneres?
