Die Firma Stäger mit neuem Geschäftszweig

Wenn sich heute hinter dem ehemaligen Landwirtschaftsgebäude der Familie Pius Stäger an der Schulstrasse in Steinach eine grosse Halle erhebt, so ist das ein Zeichen für die veränderte Situation in der Landwirtschaft und im Beerenanbau. Aber natürlich nicht nur das. „Bis ins Jahr 2000 hatten wir noch Kühe auf dem Hof“, sagt Pius Stäger, „und wir haben täglich die Milch in die Molkerei gebracht, zuerst ins Dorf hinunter und später nach Obersteinach.“ Die Zeiten hätten sich geändert, Milchwirtschaft wollte nicht betrieben werden und für Mastvieh sei zu wenig Land vorhanden gewesen. Der Weg der Familie Stäger führte über die Äpfelproduktion, einem erfolgreichen Obstverkauf ab Hof und mündete in den Kauf der Firma Hengartner Pflanzen AG in Neukirch. Die Produkte der übernommenen Firma sind Beerenjungpflanzen der Arten Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren. Und diese Produktion wird nun auf dem Hof Stäger an der Schulstrasse in Steinach weiter geführt. Beeren werden nicht produziert, nur Setzlinge.

Platz geschafft für die momentane Überproduktion

Mit der kurzfristigen Miete einer kleinen Fläche von Karl Hutter südlich der Bahnlinie am östlichen Dorfausgang von Steinach, es sind rund 2000 m2, musste Pius Stäger den Nachwirkungen von Corona gerecht werden. Der aktuell schwer berechenbare Markt im Bereich der Beerenjungpflanzenproduktion und der Umschwung der Bedürfnisse der Kundschaft, nach Corona wieder mehr ausserhalb dem Garten zu leben und weniger Zeit mit der Hacke zu verbringen, hinterliess in der Firma Stäger eine Überproduktion. Das führte dazu, dass die Firma für ihre Setzlinge Platz schaffen musste, den sie auf der gemieteten Liegenschaft erhielt. Aktuellerweise werden dort Jungpflanzen der Sorten Erdbeer und Himbeer gezüchtet. (Oberstes Bild: Pius Stäger präsentiert auf der gemieteten Liegenschaft die Jungpflanzungen.) Das aber nicht in der Erde, sondern in den dafür vorgesehenen Gefässen für Setzlinge. Das Land liegt ideal, ist mit dem Fahrzeug erreichbar und in der Nähe des Netzwasseranschlusses für die Bewässerung. Die Setzlinge bleiben teils bis zum November auf dem Gelände und werden anschliessend in einem Kühlhaus eingelagert, bis sie weiterverkauft werden. Ein weiterer Bedarf in der kommenden Saison an dem gepachteten Land bestehe nicht, erklärte Pius Stäger.

Die Setzlinge werden teils in die Halle von Stäger gebracht und teils im Tiefkühllager der Firma Tobi Seeobst AG in Egnach eingelagert. Das Land von Karl Hutter hat Pius Stäger bis Ende Jahr gepachtet. Hutter wird ab dann die Wiese wieder selbst nutzen. Eine weitere Miete sieht der Jungpflanzenproduzent nicht vor.

Im kommenden Jahr ist in der Firma Stäger für die Information zuhanden der Bevölkerung ein „Tag der offenen Türe“ geplant. (Bilder und Text: Fritz Heinze)

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