Die Rettung der Arboner „Wunderbar“ könnte näher rücken

Die Arboner Kultgaststätte, die „Wunderbar“, ist wieder im Gespräch. Schon vor bald 10 Jahren kämpfte die SP Arbon für die Aufnahme in den Schutzstatus des Hauses, resp. der Baracke. Und über 5000 Personen hatten im Jahr 2020 mittels einer Unterschriftensammlung dafür gekämpft, dass die „Wunderbar“ am bisherigen Standort weiter betrieben wird. Der Heimatschutz setzte sich für die Ziele in Sachen „Wunderbar“ ein und desgleichen die bisherige Pächterin Simone Siegmann.

Zwischenzeitlich haben sowohl der Heimatschutz als auch die frühere Pächterin gute Aussichten, das Rennen zu gewinnen. Beide hatten im Jahr 2020 Einspruch eingereicht gegen den Abriss des Hauses, der ehemaligen Saurer-Kantine und eine Aufnahme in den Heimatschutzplan befürwortet. Das vom Stadtrat in Auftrag gegebene Gutachten stellt nun fest, dass die im Jahr 1945 erstellte Kantine in Form eines Systembaues schutzwürdig sei. Für die ZIK Immo AG eine ungünstige Prognose und auch für die Stadt Arbon eher mit zwiespältigen Gefühlen zur Kenntnis nehmend. Denn auch die kantonale Denkmalpflege stellt nun fest, dass das Gebäude nicht nur bemerkenswert sei, sondern wertvoll. Sie hebt den Wert noch an. Doch das seinen alles Feststellungen, die nicht abschliessend für das weitere Vorgehen der Richtung bestimmend seien, ist von der Stadtverwaltung zu vernehmen. Denn auch der Besitzer pocht seinerseits auf sein Recht. Sowohl der Thurgauer Heimatschutz als auch die ehemalige Pächterin Simone Siegmann sind der Ansicht, dass das Gebäude, am heutigen Standort und im aktuellen Zustand erhalten bleiben soll. Zwischenzeitlich hat die Stadt bereits die Möglichkeit der Verschiebung des Hauses an einen neuen Standort geprüft. Die Kosten dafür würden ein bis zwei Mio. Franken betragen, zusätzlich nochmals ein Betrag in dieser Höhe für die Sanierung.

Die Frage steht allerdings im Raum, ob eine Neuplatzierung der ehemaligen Saurer-Kantine zweckmässig wäre. Denn die Qualität des Hauses für die Gäste der „Wunderbar“ ist zweifellos der Standort. Und bei einer weiteren Nutzung des Hauses geht es nicht nur um ein Kulturgut, sondern um ein gewinnorientiertes Unternehmen, das im gastronomischen Bereich in der Vergangenheit schöne Erfolge zu verzeichnen hatte, sowohl für die Pächterin als auch für die Stadt Arbon. (Text und Bild: Fritz Heinze)

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