Ein weiterer Schritt der Renaturierung entgegen

Die Auftragsverteilungen bezüglich der Sanierung der Steinach schreiten voran, wie die Gemeindekanzlei mitteilt. Die Bereiche „Geologie und Bodenschutz“ wurden im Einladungsverfahren ausgeschrieben und an die Firma Dr. Roland Wyss GmbH vergeben. Die Auftragserteilung der Haupt-Projektierung (Wasserbau, Tiefbau, Ökologie, Landschaftsarchitektur) geht an eine Planer-Interessengemeinschaft unter der Leitung der Flussbau AG SAH, Zürich. Insgesamt hat der Gemeinderat bisher Planerleistungen im Umfang von rund 560‘000 Franken in Auftrag gegeben. Die Bürgerschaft genehmigte an der Bürgerversammlung 2019 einen Kredit von 1,5 Mio. Franken für die Ausarbeitung eines Bauprojektes.

Die SBB-Brücke, das momentane Nadelör bei Hochwasser der Steinach.

Es geht nun darum, mit den Partnern die verschiedenen angedachten Möglichkeiten zu überprüfen, ebenso jene Punkte, die der Bund nach der ersten Prüfung des Projekts bemängelte, zu verifizieren. Das im Sinne der Ökologie, dass die vorgesehenen Massnahmen ausreichend sind. Es handelt sich dabei auch um den Geländestreifen neben dem Bachbett, den man formuliert hat. Das Ganz wird nochmals gerechnet und im Modell simuliert. Gemeindepräsident Michael Aebisegger betonte, dass die Umsetzung des Projektes so angestrebt werde, dass alle Gruppierungen ausgewogen berücksichtigt würden. Mit der Gründung der Begleitgruppe, bestehend aus Landwirten, Landschaftsschützern, Ökologen, Landbesitzern, Anstössern und Ortsparteien wolle man diesem Bestreben entgegen kommen. Tatsächlich ist damit zu rechnen, dass unterschiedliche Vorstellungen zusammen kommen. „Wir wollen den Konsens erreichen, der für die Realisierung des Projektes der Renaturierung der Steinach notwendig ist“, sagt der Gemeindepräsident.

Mit neuen Brücken ist zu rechnen

Im Zusammenhang mit den drei Brücken, der SBB-Brücke, der 1888 erbauten Schuppisbrücke als Metallkonstruktion und der Brücke auf der Rorschacherstrasse stellt sich auch hier momentan die Frage, wie weiter. Aebisegger betonte, dass zum richtigen Zeitpunkt Lösungen gefunden werden müssen für allfällige Neubauten oder die Verbreiterung der Brücken. Und mit Veränderungen im Bereich der Brücken muss im Zusammenhang mit der angestrebten Verbreiterung des Bachbettes gerechnet werden. Zuständig für den Brückenbau ist die Wattwiler Firma Schällibaum AG. Für die weiteren Arbeiten am Projekt wird mit rund einem Jahr gerechnet, bevor sich dann nochmals Bund und Kanton dazu äussern. Frühestens im Winter 2023/24 soll der Bürgerschaft der notwendige Baukredit zur Abstimmung unterbreitet werden. Von den Gesamtkosten übernimmt einen Drittel der Bund und einen weiteren Drittel der Kanton.

Text und Bilder: Fritz Heinze

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