Der Obersteinacher Albert Sporrädli startete am internationalen Traditionsturnier in der Lombardei. Im Park „La Lodovica“ von Dino Crippa waren 17 Gespanne am Start. Für das Ostschweizer Gespann resultierte der zweite Platz. Nebst seinem sportlichen Erfolg musste der Gespannfahrer feststellen, dass er zwar problemlos den Zoll passieren konnte, aber den Eindruck erhielt, dass sich die ganze Lombardei noch immer in der Corona-Schockstarre befinde. Der Ausbruch von Corona war auch ein Grund dafür, dass die letzten Turniere nicht stattfinden konnten.
Für den Sporrädli ist die jährliche Fahrt in die Lombardei eine Routineangelegenheit und gleichzeitig immer ein Höhepunkt der Saison. Doch dieses Jahr war alles anders. Die Bewegungsfreiheit auf dem Turnierplatz war eingeschränkt, kein Gespann durfte den „Lodovica-Park“ verlassen. Die gewohnte Gemütlichkeit im Umfeld des Wettkampfareals vermisste man.
Der Obersteinacher erlebte mit der diesjährigen Teilnahme am Wettbewerb eine Premiere. Erstmals hatte er den 11jährigen Fuchswallach Natif vor seinen historischen Einspänner, den Geissberger Ralley-Cart, für den Wettkampf eingespannt. Natif, ein Freiberger der höher im Blut stehenden Zuchtlinie, ist ein routiniertes Fahrpferd und zeigte sich auch in der Lombardei von der besten Seite. „Er wurde den Anforderungen gerecht, stand still und bewegte sich rückwärts, wenn das erforderlich war“, meinte der zufriedene Pferdbesitzer und Fahrsportler. Wesentlich an seinem Erfolg mit dem zweiten Rang beteiligt waren seine beiden Begleiterinnen, Beifahrerinnen und Helferinnen Daniela und Janine Popp aus Obersteinach, deren Freizeit übrigens auch von Pferden dominiert wird. (Text: Fritz Heinze)
