Warum?
Ein Vogelkleid besteht aus mehreren Schichten. Ganz nah am Körper befinden sich die Dunen. Sozusagen die «Thermounterwäsche» der Vögel. Die Dunen (auch Daunen genannt) sind flauschig, leicht, voluminös und wärmedämmend. Darüber befinden sich die Körperfedern. Und als oberste Schicht kommen dann noch die Steuer- und die Schwungfedern.
Damit diese nicht nass werden, haben fast alle Vögel einen «Trick» auf Lager. Auf ihrem Rücken befindet sich eine sogenannte Bürzeldrüse. In dieser wird ein öliges Sekret gebildet, das der Vogel mit dem Schnabel oder mit den Beinen im gesamten Gefieder verteilt. Die geölten Federn sind wasserabstossend. So erkälten sich Wasservögel nie.
Beim Kormoran allerdings fehlt diese Bürzeldrüse. Darum breiten Kormorane, wenn sie aufgetaucht sind, ihre Flügel stets zum Trocknen weit aus.
Und wie steht’s mit den Füssen?
Ein Vogelbein wird bei Zimmertemperatur gleichmässig durchblutet. Bei Kälte ziehen sich die Gefässe unter der Haut zusammen. Das Blut wird so zum grossen Teil wieder zum Körper zurückgeführt, und dies bevor es den Fuss erreicht hat. So weist der Fuss auch bei mehreren Grad minus stets eine Temperatur über null Grad auf.
Die Kälte ist für die Vögel also kein Problem.
Und was ist mit dem Hunger?
Bekanntlich müssen auch Vögel fressen. Manche verlassen das Wasser, um an Land zu grasen. Andere Arten lesen die Nahrung (z.B. kleine Insekten) von der Wasseroberfläche ab. Sie «seihen».
Schwäne und Stockenten stecken oft ihren Kopf ins Wasser, um Pflanzen zu fressen. Sie gründeln. Andere Wasservögel wiederum können tauchen und holen sich ihre Nahrung (z.B. Muscheln, Schnecken, Würmer) vom Grund eines Gewässers.
Sie brauchen also keinen Hunger zu leiden und sollten daher auch nicht gefüttert werden. Vor allem nicht mit Brot. Dieses quillt auf. Und es enthält in der Regel Salz, was den Vögeln nicht gut tut. Wer also Brot in den See wirft, schadet den Wasservögeln mehr, als er ihnen nützt.