Gesellschaftlicher Abend gemischt mit politischem Akzent

An diesem Mittwochabend dominierte im Gemeindesaal in Steinach „Die Mitte“. An die hundert Personen, unter ihnen Politiker aller Stufen mit den Kandidierenden für den Kantonsrat im Rahmen der Erneuerungswahlen vom 3. März, fanden sich zum Anlass in Steinach ein. Die Steinacher Ortspartei organisierte dieses Jahr die traditionelle Neujahrsbegrüssung der Region Rorschach. Und es war kein Anlasse, der mit barer Routine durchgeführt werden konnte. Denn schliesslich stehen im März Wahlen und Abstimmungen an. Das Organisationskomitee unter der Leitung von Gisela Dudler, Präsidentin der Ortspartei Steinach, gab sich diesbezüglich Mühe, diesem Umstand gerecht zu werden. Eine Neujahrsbegrüssung soll ein geselliger Anlass sein und so setzten die Organisierenden auf Geselligkeit, Meinungsaustausch, Unterhaltung und auch auf den politischen Aspekt. Komiker Philipp Sommerfeld von der Gruppe „United Nonsens“ unterhielt die Gäste unter Einbezug des Publikums und die Steinacher Tanzgruppe „Bomb Diggity“ tat es ihm gleich mit zwei Auftritten begleitet von rassiger Musik .

Gruppenbild mit Räten: Nationalrat Nicolo Paganini (v.r. stehend), Ständerat Benedikt Würth, Regierungsrat Bruno Damann, Regierungsrätin Susanne Hartmann mit den Kandidierenden und der Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann (l. kniend).

Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann bei ihrer Ansprache.

Alt Kantonsrätin Alice Müggler im Gespräch mit Regierungsrätin Susanne Hartmann.

Mit aufweckenden Worten

Dem gemütlichen Teil des Abends setzte Kantonalpräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann mit ihrer Festansprache einen Kontrapunkt. In einer kurzen, aber recht prägnanten Ansprache widmete sie sich den Themen Gesellschaft und Politik. Unverkennbar war ihre Herkunft aus dem bäuerlichen Bereich, wenn sie im Zusammenhang mit den Generationen darauf hinwies, dass es eine Zeit gegeben habe, als Mandarinen immer nur im Dezember gegessen wurden und grundsätzlich erst nach dem Samichlaus. Damit schlug sie einen Bogen zur erlebten Veränderung und zum heutigen Wohlstand. Was brauchte es für die Erreichung dieses Zieles? Erwähnung fand das grosse Engagement der Babyboomer-Generation. Was sie allerdings nicht ohne eine leise Kritik erwähnte. Sie stellte die Frage in den Raum, ob sich die Babyboomer-Generation aus dem Wohlstand nicht etwas zu viel heraus genommen habe? Und damit verbunden zum nächsten Thema: Was sollte die heutige Generation besser machen als die Babyboomer? Der Blick auf die aktuelle Gesellschaft liess sie feststellen, dass im Kreis junger Leute die Bereitschaft für einen Einsatz für Institutionen wohl weniger vorhanden sei, viel mehr das persönliche Wohlbefinden. In ihrer Schlussfolgerung stellt Franziska Steiner-Kaufmann fest, dass jede Generation vom Zeitgeist geprägt sei, und dieser Stärken und Schwächen mit sich bringe. Und erwartungsgemäss wandte sie sich auch den beiden Initiativen vom 3. März zu und empfahl beide mit dem Argument des Generationen übergreifenden Miteinanders zur Ablehnung. (Text und Bilder: Fritz Heinze)

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