Untereggen im Vatikan

Vor kurzer Zeit ist erneut ein Unteregger nach Rom gereist, um da für den Papst zu arbeiten.

Yves Rüttimann ist der Sohn von Wisi und Andrea Rüttimann und ist in Untereggen aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schule hat er eine Lehre als Landschaftsgärtner gemacht und nun, nach Beendigung der Rekrutenschule, bei der Schweizergarde mit der Ausbildung begonnen.

Als Ministrant durfte er bereits zwei Mal Vatikanstaat besuchen und konnte dabei auch das Quartier der Schweizer Garde bei einer Führung kennen lernen. Dabei erwachte in ihm die Idee er könnte das mit 20 Jahren dann auch versuchen.

Da er nun alle Anforderungen erfüllt, hat er sich für 26 Monate zum Dienst verpflichtet.

Mit viel Freude aber natürlich auch einer gesunden Portion Nervosität ist er am 31.Mai 2021 losgezogen und hat mit der zweimonatigen Ausbildung begonnen, die er absolvieren muss, bevor er in den Dienst starten kann.

Ob er mit Lukas Kellenberger, ebenfalls aus Untereggen, der im letzten Jahr den Dienst bei der Schweizergarde angetreten hat, Kontakt halten kann, weiss er noch nicht, aber auf jeden Fall kann er Fussball spielen und wer weiss, vielleicht spielt er mal noch in der Mannschaft von Vatikanstaat mit.

Wenn möglich wird er uns aber über seine Erfahrungen und Erlebnisse berichten.

Wir wünschen Yves alles Gute und eine spannende Zeit in Rom.

Einige Fakten über die Schweizer Garde

Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische männliche Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 m gross und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittelschule oder Berufslehre sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben. Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 26 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit aberkannt wird. Seit 1825 hat der Schweizer Kanton Wallis mit 693 die meisten Gardisten gestellt, aus dem Oberwalliser Ort Naters kamen allein 80 Gardisten.

Die Ostschweiz scheint zurzeit ebenfalls sehr gut vertreten zu sein. Leider habe ich keine Zahlen dazu gefunden.

Gardisten im Vatikan können seit 2001 ein eidgenössisch anerkanntes Diplom als Fachmann für Sicherheit und Bewachung FSB erwerben, wofür sie eine Dienstzeit von etwa drei Jahren aufwenden.

Seit 1506 schützt die Schweizer Garde den Papst.

Es gibt verschiedene Uniformen, die ebenfalls in unterschiedlichen Kombinationen getragen werden. Die wohl bekannteste ist die Galauniform Blau-Rot-Gelb, welche mal mit der Baskenmütze oder auch mit Helm, mal mit weissen Handschuhen, mal Hellebarde oder auch mit Harnisch getragen wird. Verschiedene Federn und natürlich Abzeichen die den Dienstgrad erkennen lassen. Auch die auffällige Halskrause wird zu bestimmten Anlässen getragen oder zeigt den entsprechenden Rang an.

Es gibt auch eine rote Galauniform aus Samt. Sie wird von Kommandanten mit weisser Feder am Helm und vom Hauptmann mit einer violetten Feder getragen.

Der Wachtmeister trägt eine Blaue (Oberteil) – Rosa (Hose) Uniform mit Roter Feder am Helm.

Die Exerzieruniform wird bei Ausbildung und im Nachtdienst getragen, und ist vollständig in blauer Farbe gehalten. Auch diese Uniform wird mit einem weissen Kragen und mit weissen Manschetten getragen.

Die schwarze Repräsentationsuniform wird getragen wo die rote, samtene Galauniform nicht für angebracht gilt.

Die Tambouren tragen eine gelb-schwarze Uniform mit schwarzem Helm und gelb-schwarzen Federn.

Im Winter und bei Regen tragen die Gardisten dazu einen Mantel.

Um am wachsenden Angebot an Ausbildungen im Bereich der Sicherheit teilnehmen zu können, wurde eigens dafür eine moderne Einsatz- und Ausbildungsuniform entworfen und eingeführt. Die sieht in etwa aus wie bei uns die Polizisten auf Einsätzen im Fussballstadion. Dunkelblau, Waffengurt und Baskenmütze.

Seit 2018 wurde die Sollstärke der Gardisten von 110 auf 135 Personen heraufgesetzt.

Sonja Brunner

Untereggen im Vatikan

Vor kurzer Zeit ist erneut ein Unteregger nach Rom gereist, um da für den Papst zu arbeiten. 
Yves Rüttimann ist der Sohn von Wisi und Andrea Rüttimann und ist in Untereggen aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schule hat er eine Lehre als Landschaftsgärtner gemacht und nun, nach Beendigung der Rekrutenschule, bei der Schweizergarde mit der Ausbildung begonnen.
Als Ministrant durfte er bereits zwei Mal Vatikanstaat besuchen und konnte dabei auch das Quartier der Schweizer Garde bei einer Führung kennen lernen. Dabei erwachte in ihm die Idee er könnte das mit 20 Jahren dann auch versuchen.
Da er nun alle Anforderungen erfüllt, hat er sich für 26 Monate zum Dienst verpflichtet. 
Mit viel Freude aber natürlich auch einer gesunden Portion Nervosität ist er am 31.Mai 2021 losgezogen und hat mit der zweimonatigen Ausbildung begonnen, die er absolvieren muss, bevor er in den Dienst starten kann. 
Ob er mit Lukas Kellenberger, ebenfalls aus Untereggen, der im letzten Jahr den Dienst bei der Schweizergarde angetreten hat, Kontakt halten kann, weiss er noch nicht, aber auf jeden Fall kann er Fussball spielen und wer weiss, vielleicht spielt er mal noch in der Mannschaft von Vatikanstaat mit.
Wenn möglich wird er uns aber über seine Erfahrungen und Erlebnisse berichten.
Wir wünschen Yves alles Gute und eine spannende Zeit in Rom.

Einige Fakten über die Schweizer Garde

Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische männliche Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 m gross und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittelschule oder Berufslehre sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben. Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 26 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit aberkannt wird. Seit 1825 hat der Schweizer Kanton Wallis mit 693 die meisten Gardisten gestellt, aus dem Oberwalliser Ort Naters kamen allein 80 Gardisten.
Die Ostschweiz scheint zurzeit ebenfalls sehr gut vertreten zu sein. Leider habe ich keine Zahlen dazu gefunden.

Gardisten im Vatikan können seit 2001 ein eidgenössisch anerkanntes Diplom als Fachmann für Sicherheit und Bewachung FSB erwerben, wofür sie eine Dienstzeit von etwa drei Jahren aufwenden.

Seit 1506 schützt die Schweizer Garde den Papst.
Es gibt verschiedene Uniformen, die ebenfalls in unterschiedlichen Kombinationen getragen werden. Die wohl bekannteste ist die Galauniform Blau-Rot-Gelb, welche mal mit der Baskenmütze oder auch mit Helm, mal mit weissen Handschuhen, mal Hellebarde oder auch mit Harnisch getragen wird. Verschiedene Federn und natürlich Abzeichen die den Dienstgrad erkennen lassen. Auch die auffällige Halskrause wird zu bestimmten Anlässen getragen oder zeigt den entsprechenden Rang an.
Es gibt auch eine rote Galauniform aus Samt. Sie wird von Kommandanten mit weisser Feder am Helm und vom Hauptmann mit einer violetten Feder getragen.
Der Wachtmeister trägt eine Blaue (Oberteil) - Rosa (Hose) Uniform mit Roter Feder am Helm.
Die Exerzieruniform wird bei Ausbildung und im Nachtdienst getragen, und ist vollständig in blauer Farbe gehalten. Auch diese Uniform wird mit einem weissen Kragen und mit weissen Manschetten getragen.
Die schwarze Repräsentationsuniform wird getragen wo die rote, samtene Galauniform nicht für angebracht gilt.

Die Tambouren tragen eine gelb-schwarze Uniform mit schwarzem Helm und gelb-schwarzen Federn.

Im Winter und bei Regen tragen die Gardisten dazu einen Mantel.

Um am wachsenden Angebot an Ausbildungen im Bereich der Sicherheit teilnehmen zu können, wurde eigens dafür eine moderne Einsatz- und Ausbildungsuniform entworfen und eingeführt. Die sieht in etwa aus wie bei uns die Polizisten auf Einsätzen im Fussballstadion. Dunkelblau, Waffengurt und Baskenmütze.

Seit 2018 wurde die Sollstärke der Gardisten von 110 auf 135 Personen heraufgesetzt.



Sonja Brunner
Thomas König aus dem Rheintal 1997

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