Tierisches, im eigenen Garten entdeckt…
Diese Wespenspinne – sie wird auch Zebra- oder Tiger- oder Seidenbandspinne genannt – lebte ursprünglich vorwiegend im Süden Europas und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten über fast ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Die Ursache hierfür ist nicht genau bekannt. Sie mag es sonnig und warm.
Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und unscheinbar braun gefärbt. Das Netz baut diese harmlose Rad-Netz-Spinne in Bodennähe. Sie braucht dafür weniger als eine Stunde. Damit fängt sie vor allem Heuschrecken, Bienen, Wespen, Fliegen, Schmetterlinge und Libellen.
Wespenspinnen können beißen und dabei ein Gift absondern. Das nutzen sie aber ausschließlich, um ihre Beute zu betäuben oder zu töten. Für uns Menschen sind diese Tiere absolut ungefährlich.
Wespenspinnen paaren sich zwischen Ende Juli und Anfang August. Ein Wespenspinnen-Weibchen legt dann 300 bis 400 Eier, das es mit einem Gewebe umgibt. Den so entstandenen Kokon befestigt es zwischen Grashalmen. Dann stirbt das Weibchen.
Die Jungspinnen überwintern im Eikokon. Bereits nach wenigen Wochen der Ruhe schlüpfen die ersten winzigen Jungspinnen aus ihren Kokon. Durch die Kältestarre können sie sogar Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius ohne Schaden zu nehmen überstehen.
Bild: Sandra Bischof-Cavelty
Text: Gieri Battaglia (Quelle: Kosmos-Naturführer)